Eine politisch-ethische Kultur gilt es ins Leben zu rufen, in der sich alle Kräfte sammeln, die um den Aufbau institutioneller Rahmenbedingungen ringen, die die Einheit der Menschheit in Freiheit fördern. Den Christen kommt bei diesem Aufbau eine grundlegende Rolle zu.Das Netzwerk von Christen zur Unterstützung der Global Marshall Plan Initiative versteht sich als eine Aktionsgemeinschaft, deren Spezifikum sie darin sieht, die Botschaft Jesu vom Reiche Gottes im Rahmen der Global Marshall Plan Initiative zu verkünden, zu leben und in die politische Praxis umzusetzen. Politische Imperative der Reich-Gottes-Botschaft sind vor allen:
Der Unterschied zwischen Gewalt und Gewaltfreiheit als „schöpferischem Widerstand“ besteht vor allem darin, dass Gewalt zwingt. Sie hebt die Selbstbestimmung des Menschen auf, verbaut jeden Spielraum für eine neue Entscheidung und bricht die Kommunikation ab. Dagegen bleibt der „schöpferische Widerstand“ der Gewaltfreiheit in allen Phasen seines Handelns (des Dialogs, der „direkten Aktion“, die den Dialog von der privaten Ebene mittels Massenmedien und Demonstrationen in die Öffentlichkeit verlagert, dann des „zivilen Ungehorsams“ in den Formen von Besetzung, Boykott und Streik) Appell an eine neue Entscheidung. Gewaltfreiheit hält so den Entscheidungsraum grundsätzlich offen und zielt eine qualitativ neue Kommunikationsform an. Option für die Ausgegrenzten und Entrechteten
Eine Politik, die dem Freund-Freund-Denken verpflichtet ist, wird dagegen Gegner immer als mögliche Partner einer tieferen und größeren Wahrheit mit einzubeziehen suchen. Die Verpflichtung ist, eine Gegenmacht aufbauen, die nicht polarisiert.
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Das eigene Leben – im Spannungsfeld des Dramas Jesu Fragt sich der Mensch von heute nicht immer wieder: Was soll ich tun? An wem kann ich mich orientieren? Wer will ich sein?Der Christ legt offen, dass er sein Dasein am Leben und Geschick des Jesus von Nazareth orientiert und am Zeugnis jener Menschen, die seinem Weg in schöpferischer Treue zu folgen versuchen. Leben und Geschick Jesu sind nicht zu verstehen, wenn wir nicht glauben, dass Gott selbst in diesem Drama des Lebens Jesu gegenwärtig ist; ja mehr noch, dass Gott selbst auch im Drama des eigenen Lebens gegenwärtig ist. Jesu Botschaft ist die Kunde von einer „großen Freude“ (Lk 2,10). Wie Gott vollkommen ist, so soll auch der Mensch vollkommen sein (Mt 5,48): Er soll seine Feinde lieben, Böses nicht mit Bösem, sondern durch Gutes vergelten. Jesus nachfolgen heißt: mit ihm und durch ihn das Reich Gottes aufzubauen: das Reich des Teilens, der Freiheit, des Friedens, der Gerechtigkeit und der Freude. Jesus – das ist die Liebe umsonst, wie sie Menschen geschichtlich in Fleisch und Blut begegnet ist. Mit Ehrfurcht und Entschiedenheit tritt er auf, lässt sein, gibt frei, sehnt sich nach dem „Umsonst“. Dass die Liebe von selbst kommt, dass Gottes Liebe durch menschliche Liebe beantwortet wird, das erhofft sich Jesus. Denen, die sich vertrauend in seine Nachfolge einlassen, gibt Jesus „Macht“ (Lk 9,1). Eine Macht, die größer ist als die „Mächte und Gewalten“ dieser Welt. Es ist die schöpferische Macht des Vertrauens. Es ist die Macht Jesu: die Macht in der Ohnmacht, die aus Liebe das Leiden und den Tod nicht scheut. Dich selbst klein zu halten, dient nicht der Welt. Wir sind alle bestimmt zu leuchten, wie es die Kinder tun. ER ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem einzelnen. Prinzipien unserer Initiative:
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